Montag, 8. Juli 2013

LBS Triathlon Cup Liga Rennen am 06.07.2013 in Welzheim

Eine Sprintdistanz mal ganz anders....



"Das ist doch wie ein Spaziergang für Dich!" - das war ein typischer Kommentar, den ich zu hören bekam, wenn ich erzählte, dass ich am Wochenende für das SV Nikar Sportart Team in der Ba-Wü Liga starten würde. 600m Schwimmen - 21km Rad - 5,4km Lauf ....ist zumindest keine lange Strecke, aber irgendwie schwante mir schon, dass es für mich schwer werden würde....

....richtig geschwant, denn es ist ja kein Jedermann-Sprint, sondern eine Liga-Veranstaltung, das heißt, ich bewege mich nicht nur in Altersklassen zwischen 20 und 30, sondern auch zwischen lauter Kurzdappern....


Als ich am Ufer des idyllischen Aichstruter Stausee bei Welzheim stand, sagte ich mir zum Trost: keine Einzige von Euch hat vor zwei Wochen einen ironman gefinshed, also nur Mut!


Den brauchte ich auch, denn bereits nach 200m Schwimmen war ich abgehängt, eine Lücke war entstanden und da waren nicht mehr soooo viele um mich herum. Nun gut, ich schwamm eben so gut ich konnte, gab mein Bestes und erreichte nach 9:53min das Ufer, ein kleiner Triumph: zumindest weiß ich, wie man elegant aus flachem Wasser kommt, ohne allzu viel Zeit zu verlieren.










Die Wechselzone war eng und unübersichtlich, aber ich hatte zum Glück viel Platz um mich herum, da ja schon alle weg waren. Ich griff nach meinem Helm und setzte ihn auf, und wunderte mich, warum er so komisch auf dem Kopf saß....bis mich ein Zuschauer sehr höflich darauf aufmerksam machte, dass ich ihn falsch herum trug....oh my dear.....wie peinlich war das.

Zeit, darüber zu grübeln, gabs keine, dafür die Aufgabe, zu versuchen, auf dem Rad wenigstens ein paar Mädels wieder einzusammeln, und ein bisschen Windschatten zur Erholung zu finden. Normalerweise für mich kein Problem, aber als es bereits nach 500m den Berg hochging, war mir sofort klar: hier und heute nicht. Die Windschattenfreigabe bedingt, dass alle mit dem Rennrad fahren müssen, nach monatelangem Training auf dem Zeitfahrrad fühlte ich mich komisch, fast ein bisschen linkisch. Und Druck auf die Pedale? Keine Chance...wildes Strampeln auf 21km und 340HM und ohne irgendjemand wieder einzuholen...ach doch, EINE, aber die hatte eine Panne.....dabei ist es eine sehr schöne Strecke durch den Wald und die umliegenden Dörfer.







Abhaken und weitermachen: der zweite Wechsel verlief auch nicht so glatt, ich wollte barfuß in die Schuhe, blieb natürlich mit der Ferse hängen und stolperte recht jämmerlich auf die Strecke, einem verwinkelten Kurs durch den Ort.



Naja, dass hier mehr als ein 4:30er Schnitt auch nicht mehr drin war, muss ich wohl nicht erwähnen...mit Hängen und Würgen kam ich ins Ziel, musste komplett allein laufen, immerhin hat mich keine mehr überholt!! Und meine erste Frage nach dem Zieleinlauf: bin ich die Letzte? Nein, war ich nicht, nicht ganz, aber die 29. von 39 - ist auch mal was, ein Blick von hinten auf das Feld....;-)













Fazit: ein ganz tolles Mannschaftserlebnis, aber nicht so ganz mein Rennformat, zu schnell, zu taktisch und natürlich war ich schlicht und einfach zu müde nach nur zweiwöchiger Regeneration mit einer einwöchigen Bronchitis.



In zwei Wochen werde ich mir das Ganze dann nochmal anschauen, das letzte Liga-Rennen der Saison steht auf dem Plan: eine bergige Olympische Distanz am Schluchsee. Bis dahin werde ich wohl mit meinem Rennrad noch das eine oder andere Mal den Königstuhl hoch müssen....